Lernen ist Dasein mit allen Sinnen
Lernen ist eine innere Herausforderung. Wenn du Kinder hast oder mit ihnen arbeitest, hast du sicher schon erlebt, dass du schneller in eine Situation eingegriffen hast als unbedingt nötig gewesen wäre. Natürlich ist es für Erwachsene schwierig, Geduld und Zeit aufzubringen, bis das Kind seinen eigenen Lösungsansatz gefunden hat. Dieser Mangel an Ruhe ist leider die Ursache für viele Konzentrationsprobleme, die schon im Kleinkindalter durch einen streng geplanten Alltag entwickelt werden. Kinder, die unbeschwert aufwachsen und Zeit mit sich selbst verbringen dürfen, entwickeln sich anders. Manchmal sitzen sie bewegungslos auf der Wiese und starren verträumt in den Himmel oder beobachten, wie sich ein Grashalm im Wind biegt. Obwohl es im ersten Moment nicht danach aussieht - dies ist die Zeit des Lernens. In diesem Moment nehmen sie Temperaturunterschiede und den Wind auf der Haut wahr. Sie hören verschiedene Lautstärkefrequenzen. Sie spüren die Festigkeit und den Halt durch den Erdboden und erkennen, dass die Welt ein Ort für viele Geschöpfe ist. Ohne dass ihnen diese Dinge "gesagt" werden. Diese Erkenntnisse steigen aus dem Inneren auf und graben sich tief in die Wahrnehmung ein. Im Erwachsenenalter kann sich der Mensch an diese Erfahrungen erinnern und in die damit verbundene Stille und Kraft der Situation eintauchen. Lernen hat also sehr viel mit eigenen Erfahrungen und Stille zu tun. Denn echte Lösungen für Probleme und Antworten auf Fragen des Lebens steigen nur aus dem eigenen Inneren auf.
Hilf mir, es selbst zu tun
Lernen ist nicht das, was in der Schule geschieht. Dort werden Informationen übermittelt, die dem Gedächtnis eingeprägt werden müssen, um regelmäßig abrufbar zu sein. Lernen ist jedoch etwas ganz anderes. Muss ein Kind lernen, an der mütterlichen Brust zu trinken? Nein, denn es folgt einem Urinstinkt. Gleiches geschieht, wenn es beginnt, den Körper zu kontrollieren, sprechen lernt und seine Welt erkundet. Niemand muss sagen, wie es geht, den Mund zu öffnen. Oder aufzustehen und den ersten Schritt zu tun. Der Impuls dafür ist innerlich vorhanden und wird zur richtigen Zeit in eine äußere Bewegung umgesetzt. So funktioniert das Lernen, das in Wahrheit nichts als ein weiterer Ausdruck des Menschen ist. Im Kindergarten und in der Schule wird Lernen mit Vorgaben und Konzentration auf etwas Bestimmtes gleichgesetzt. Wenn Lernen jedoch eine innere Antwort auf eine äußere Herausforderung ist, kann das Befolgen von Anweisungen nur kontraproduktiv sein. Beobachtest du beispielsweise Kinder beim Rechnen, weißt du nicht, was sich in ihren Köpfen abspielt und welche Bilder sie nutzen, um zur Lösung zu kommen. Deshalb sind Unterrichtseinheiten langweilig und ermüdend, wenn Fakten und Zahlen auswendig gelernt werden müssen. Weil es in diesem Moment nicht um das Lernen mit allen Fasern des Seins geht, sondern lediglich um das Abspeichern von Informationen, die schon morgen überholt sein können.
Lernen muss in Freiheit geschehen
Wir verbinden Lernen mit der gerichteten Konzentration auf einen (meist theoretischen) Aspekt. Die Aufmerksamkeit muss willentlich begrenzt auf einen Punkt gerichtet werden und genau das ist, was zu ständigem Misserfolg und späterer Lustlosigkeit führt. Zumal Kinder nach diesem "Können" bewertet werden. Deswegen gibt es tausend Konzepte, mit denen das Lernen vermittelt werden soll. Doch sie funktionieren nur bei den Menschen, die eine natürliche Affinität zu einer bestimmten Art des Vorgehens haben. Oder anders gesagt - es gibt so viele Lernmethoden, wie es Menschen auf der Erde gibt. Nachdem du jetzt weißt, warum Lernen ein so schwieriges Thema zu sein scheint, kannst du es besser machen. Wenn sich dein Kind alleine beschäftigt, störe es nicht, denn es ist in seinem Inneren unterwegs. Je öfter es das sein kann, desto intensiver werden sich diese unsichtbaren Strukturen entwickeln. Erinnere dich einfach zurück an eine Prüfungssituation und wie du dich dabei gefühlt hast. Wahrscheinlich hattest du Bluthochdruck, dir war schlecht und dein Kopf war leer. Der Grund? durch deine Angst gab es keinen Zugang zu deinem Gedächtnis, wo alle Informationen abgespeichert sind. Lebst du auf diese Weise, ist das Leben sehr begrenzt. Denn du hast nur Antworten auf Situationen im Leben, die du schon gemeistert hast. Würde eine neue, aber ähnliche Situation eine etwas veränderte Reaktion von dir erwarten, wüsstest du nicht, was du tun solltest. Weil dein Gedächtnis keine diesbezügliche Erfahrung und passende Handlungsweise abrufen kann.
Die natürliche Beziehung zur Welt und zum Leben
Mit einer „natürlichen Kindheit“ wäre dir ein viel größerer Handlungsspielraum gegeben. du wärst nicht auf die Erfahrungen deines Gedächtnisses begrenzt. du müsstest nur still werden und dir selbst versichern, dass die richtige Lösung existiert. Aus dieser Erwartung wächst ein Impuls, der sich als Gedanke und Handlung offenbart. So hast du dich als Kind verhalten, bis dir diese Art des Seins aberzogen wurde. Um nochmal auf das Beispiel des Kleinkindes zurückzukommen - es hat ein Ziel und fixiert sich darauf. Bevor es läuft, sieht es Erwachsene, die sich auf zwei Beinen bewegen. Also versucht es, diese Art der Fortbewegung nachzumachen. Auch der Griff nach dem ersten Keks oder dem Löffel entwickelt sich durch die Vorbildfunktion Erwachsener. Es gab niemanden, der einen Ablaufplan für diese Handlungen vorlas oder sie erklärte. Lernen bedeutet einfach, dass du in dieser Welt bist und für jede Situation einen inneren Impuls empfängst. Folgst du diesem, taucht immer eine perfekte Lösung auf. Versuchst du, die Situation zu durchleben, indem du auf erlernte Strategien zurückgreifst, wird dein Leben anstrengend und schwer. Warum? Weil jeder Moment einzigartig ist und nicht wiederholt wird. Was für heute gilt, lässt sich nicht auf den morgigen Tag übertragen. Da wir aber genau das tun, fühlen wir uns in einem Hamsterrad gefangen, stoßen andere Menschen vor den Kopf und machen die Umwelt für unseren Kummer verantwortlich. Doch du kannst das ändern. Lass uns an einem konkreten Beispiel schauen, wie du deinem Kind den natürlichen Freiraum zum Lernen geben und erhalten kannst.
Meine erste Kinderuhr von KWIO
Kinder müssen sich früh auf einen zeitlich geregelten Tagesablauf einstellen. Diese Art zu leben ist nicht natürlich, aber die derzeitige Grundlage unserer Gesellschaft. Das heißt, dass auch die Uhr für den Schulanfänger von Bedeutung ist. Ob Kinderuhr, Lernuhr, Küchen- oder Bahnhofsuhr, es ist egal, durch welche Uhr Kinder die Uhrzeit lernen. Aber es ist wichtig zu wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen möchten. Heute können viele Kinder in der Grundschule nur digitale Zeitanzeigen lesen, da sie dafür ausschließlich die Ziffern kennen müssen. Eine Uhr für 6-Jährige sollte besser ein Ziffernblatt mit zwei Zeigern besitzen, um auch die andere Ableseweise zu beherrschen. Kinder argumentieren an dieser Stelle oft, dass es selbst auf den Bahnhöfen nur noch digitale Anzeigen gebe und sie sich deshalb mit der "veralteten" Zeitanzeige nicht beschäftigen müssten. Das macht wieder einmal deutlich, dass Lernen bedeutet, in einem bestimmten Umfeld mit einer konkreten Situation konfrontiert zu sein. Und nicht, theoretische Feststellungen aus dem Gedächtnis abzurufen.
Der Weg ist das Ziel
Die erste Kinderuhr kannst du einem Kind auch durch seine Funktionsfähigkeit schmackhaft machen. Eine analoge Kinderuhr von KWIO lässt sich leicht umbinden und abnehmen, sodass das Kind sofortige Erfolgserlebnisse verbuchen kann. Außerdem kann es das Band selbstständig wechseln, was für eine gehörige Portion Selbstbewusstsein sorgt. Kinder müssen sich selbst mit den Dingen auseinandersetzen dürfen, statt nur nachzumachen. Wer nur die Vorgaben anderer wiederholt, hat nämlich kein eigenes Leben. Ist dein Kind ein kleiner Bastler, wird es die Zeiger der Uhr gerne selbst drehen wollen. du kannst immer wieder Zeiten auf der Uhr einstellen, die du dem Kind vorliest, ohne es aufzufordern, sich die Zeigerstellung und die Benennung zu merken. Lass es allein experimentieren, bis es die Lust verliert und lege die Uhr dann beiseite. Statt Leistungsdruck zu erzeugen und einen Wissensstand abzufragen, richte einfach mehr Aufmerksamkeit auf die Uhr. 6-Jährige fühlen sich oft bevormundet, weil es ihnen nicht zugetraut wird, Dinge alleine zu erkunden und zu handhaben. Wie das Spüren des Windes und das Beobachten eines Käfers müssen sie die Möglichkeit bekommen, sich aus eigenem Antrieb der Erfahrung des konkreten Gegenstandes zu widmen. Das widerspricht natürlich dem schulischen Lehrplan, der das Abspeichern von Informationen zu vorgegebenen Zeiten festlegt. Aber mit diesem Problem wirst du dich die gesamte Schulzeit plagen. Gibt deinem Kind daher die Chance, mit einer Kinderuhr (Lernuhr) Erfahrungen im eigenen Tempo zu machen.
Tipp: Wenn du willst, dass dein Kind seine Uhr trägt und nutzt, dann kaufe ihm ein Modell, das es komplett selbstständig benutzen kann!
Uhren zum Lernen - eine Uhr von KWIO
Erwähne in der Lernphase häufig die aktuelle Uhrzeit. Ganz beiläufig, damit dein Kind den Blick auf die Uhr richtet. Mehr braucht es nicht, denn den Rest macht es ganz allein. Wann es die Uhrzeit lesen kann, liegt auch ein wenig am Modell der Uhr. Schulanfänger sind natürlich stolz, wenn sie in der Schule eine tolle Uhr präsentieren können. Eine analoge Kinderuhr ist auf den ersten Blick nicht immer der Hit bei den Klassenkameraden, denn digitale Modelle haben mehr Funktionen. Erkläre deinem Kind einfach, dass diese Uhren zum Lernen besser geeignet sind. Für dich ist es von Vorteil, dass eine analoge Kinderuhr unempfindlicher ist und mehrere Stürze übersteht.
Begleiten, aber nicht die Kontrolle übernehmen
Beschäftigst du dich mit der Zeit, wird es auch dein Kind tun. Sage die Uhrzeit wie beiläufig immer wieder an. Erwähne, dass es noch fünf Minuten bis zur vollen Stunde sind, aber dränge deinem Kind diese Informationen nicht auf. Es taucht selbstständig in diese Materie ein und wird dich eines Tages mit der richtigen Zeitansage überraschen. Gib deinem Nachwuchs immer wieder die Möglichkeit, mit der Zeit in Berührung zu kommen. Aber "lerne" sie nicht mit ihm.
Quellenangabe:
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